08.10.2020

Martinslaterne aus PET-Flasche basteln

"Sankt Martin war ein guter Mann…" Bald ziehen zum Martinsfest wieder Kinder mit Laternen und Gesang durch die Straßen. Auch wir wollen etwas Gutes tun, zumindest im Kleinen: Mit einer Martinslaterne, die einer alten Plastikflasche eine neue Aufgabe schenkt.

Sankt Martin als Vorbild

In einer bitterkalten Winternacht soll ein einfacher Soldat namens Martin von Tours seinen warmen Mantel zerschnitten haben, um ihn mit einem Bettler zu teilen. Mit bunten Laternen, Spielmannszügen und Kindergesang erinnern wir jedes Jahr am 11. November an diese zutiefst menschliche Geste. Die historische Szene soll sich in der Nähe von Amiens im 4. Jahrhundert nach Christus zugetragen haben. Aber auch heute können Sie – zumindest im Kleinen – etwas Gutes tun. Basteln Sie die diesjährigen Martinslaternen aus leeren Plastikflaschen und tragen Sie so zur Ressourcenschonung unseres Planeten bei.

PET-Flaschen ein zweites Leben schenken

Jeden Tag werden unzählige Plastikflaschen ausgetrunken und weggeworfen – wenn sie nicht in dem Recycling-Kreislauf übergeben werden, entstehen riesige Müllberge. Es gibt PET-Flaschen, die vom Leergutautomaten nicht angenommen werden. Basteln wir aus ihr eine Martinslaterne, geben wir diesem Müllprodukt eine neue Bedeutung.

Aber seien wir ehrlich: Die Welt retten wir mit dieser einen Flasche nicht. Innovative Unternehmen hingegen betreiben Upcycling im großen Stil: Die Firma Fond of stellt dank eines cleveren Systems Stoffe aus gebrauchten PET-Flaschen her, aus denen wiederum ihre ergobags und satchs gefertigt werden. Diese Schulranzen und Schulrucksäcke sind wie alle Produkte von Fond of nicht nur nachhaltig, sondern auch ergonomisch durchdacht und wachsen mit dem Kinderrücken mit. Außerdem sind die schönen und coolen Designs bei Kindern und Jugendlichen äußerst beliebt – so tragen Sie mit dem Kauf nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern erfüllen vielleicht sogar einen Herzenswunsch.

Nicht nur Schulranzen bringen Kinderaugen zum Leuchten, sondern auch bunte Martinslaternen. Basteln Sie deswegen direkt mit uns los – die meisten Materialien finden Sie in unserem Geschäft in Braunschweig.

Materialien für die Upcycling-Laterne

  • große PET-Flasche, leer und ausgespült
  • Cutter und/oder Schere
  • Klebestift und Flüssigkleber
  • helles Transparentpapier
  • Tonpapier in warmen Farben
  • Motivstanzer
  • Stab, Draht und batteriebetriebene LED-Lichterkette
Mit etwas Kreativität wird aus einer Plastikflasche eine schöne Laterne.
Nutzen Sie die Negativform des Tonpapiers für eine zweite Laterne.

So basteln Sie die PET-Martinslaterne

  1. Entfernen Sie alle Etiketten von der Plastikflasche und schneiden Sie den Boden auf einer Höhe von etwa 15 Zentimetern mit einem Cutter oder einer scharfen Schere ab. Viele Plastikflaschen haben Wölbungen und Formen, an denen Sie sich orientieren können, um den Flaschenhals möglichst gerade abzuschneiden.

  2. Schneiden Sie ein Stück helles Transparentpapier auf die Flaschengröße zurecht, bestreichen Sie es mit einem Klebestift und wickeln Sie es um die PET-Flasche. Es ist nicht schlimm, wenn Falten oder Blasen entstehen – diese werden später zum Großteil durch die Stanzmotive verdeckt.

  3. Stoßen Sie mit dem spitzen Ende der Schere zwei Löcher durch die Plastikwand am oberen Ende, hier wird später der Draht eingefädelt.

  4. Stanzen Sie aus dem farbigen Tonpapier Motive aus. Es gibt Motivstanzer in unterschiedlichen Formen – nehmen Sie einfach das, was Ihren Kindern gefällt! Besonders herbstlich wird es, wenn Sie wie wir einen Stanzer mit Blattmotiv verwenden.
    Tipp:
    Stanzen Sie sauber ganze Reihen aus, so können Sie diese als Negativform später für eine zweite Laterne verwenden – so wird das Papier voll genutzt.

  5. Kleben Sie die ausgestanzten Motive auf (das geht am besten mit Flüssigkleber) und lassen Sie so die Herbstblätter über die Laterne trudeln.

  6. Fädeln Sie ein Stück Basteldraht durch die beiden Öffnungen, befestigen Sie ihn am Laternenstab und legen Sie die batteriebetriebene LED-Lichterkette in die Laterne – fertig!
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Laterne, Fackel oder Lampion?

Wussten Sie, dass Sankt-Martins-Bräuche und -Bezeichnungen je nach Region sehr unterschiedlich sind? Weit verbreitet sind die Begriffe Laterne, Martinslaterne oder Sankt-Martins-Laterne. Am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen werden Laternen aber beispielsweise Fackeln genannt, in anderen Gebieten kennt man sie auch als Lampions.

In einigen Regionen führt ein "echter" Sankt Martin auf einem Schimmel den Martinszug an und es wird am Martinsfeuer die Legende der Mantelteilung nachgespielt. In Westdeutschland werden in der Martinszeit häufig leckere Stutenkerle oder Weckmänner an die Kinder verteilt, in Süddeutschland gibt es eher kleine "Martinsgänse" aus Keks- oder Hefeteig. Eine echte Gans, oft begleitet von Rotkohl und Knödeln, ist ein klassisches Gericht für den Martinstag.

Mit Laubblättern imitieren Sie den Herbsthimmel.
Batteriebetriebenen Lichterketten sind kindersicher.

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Noch mehr Inspiration zum Martinsfest von WEISS

Sie haben schon etwas ältere Kinder? Dann schauen Sie in unseren Artikel "Upcycling LED-Fackel aus einer leeren PET-Flasche". Hier haben wir mit einem ähnlichen Prinzip eine etwas coolere Fackel für Heranwachsende gebastelt. Im Beitrag "Sankt-Martins-Laternen gestalten" zeigen wir Ihnen einige klassischere Ideen.